Kapitel 15. Gnus — ein System zum Verwalten von Nachrichten aller Art (News, Mails etc.)

Inhaltsverzeichnis
Setup
MIME
Mails indizieren: nnir.el
Adressbuch: BBDB

Autor: Lars Magne Ingebrigtsen; URL: http://quimby.gnus.org/gnus/; Mailingliste: ding@gnus.org.

Ein eigenes Manual zu Gnus ist vorhanden. Besonders wertvoll: Gnus-FAQ.

Zum News-Lesen wird Gnus durchaus akzeptiert; dass sich auf die gleiche Weise auch Mails lesen lassen, ist für viele eine kaum denkbare Vorstellung. Gnus jedenfalls ist so konzipiert, dass Mails und News, ja auch bestimmte WWW-Seiten, dem Benutzer in gleicher Weise angeboten werden; aus diesem Grunde ist es auch eingebracht, Gnus als ein System zum Verwalten von Nachrichten aller Art zu bezeichnen.

Warnung

Bei der folgenden Beschreibung greife ich ein wenig vor: Mein Bezugspunkt ist Pterodactyl Gnus (= pgnus), das sich momentan noch in der Entwicklung befindet und das deshalb nur mit Umsicht eingesetzt werden darf!

Setup

Um auch Mails mit Gnus zu Verwalten ist folgendes Minimal-Setup erforderlich. Zunächst die Angabe, von wo Mail geholt werden soll (auskommentiert ist die Möglichkeit, wie anstelle von /var/spool/mail/ke auch ein POP3-Server verwendet werden kann):

(setq mail-sources
      '((file :path "/var/spool/mail/ke")
;;              (pop :server "pop3.mail.server"
;;                   :user "user-name"
;;                   :port "pop3"
;;                   :password "secret")
))

Weiterhin muss angegeben werden, welches Backend zum Einsatz kommen soll:

    (setq gnus-secondary-select-methods
      '((nnml "")))

Wer das traditionelle Folder-Format bevorzugt, der verwendet:

    (setq gnus-secondary-select-methods
      '((nnfolder "")))

In diesem Fall muss man, wenn man Mails geholt hat, noch die Gruppe nnfolder:mail.misc mit U subskribieren. Übrigens, die Mail befindet sich dann physikalisch in ~/Mail/mail/misc.