Kapitel 3. Emacs starten

Um Emacs zu starten, gibt man an der Kommandozeile den Befehl emacs ein. Nach Abarbeitung der Initialisierungsdateien erscheint unter X bei gesetzter DISPLAY-Variable ein eigenes X-Fenster (»Frame«), wie dies auch bei anderen X-Anwendungen üblich ist.

Die Initialisierungsdateien:

~/.emacs

Das Laden dieser Datei kann man mit -q oder --no-init-file unterbinden.

Die .emacs wird beim Neuanlegen eines Benutzers aus /etc/skel in das Heimat-Verzeichnis (HOME) kopiert. Bei SuSE Linux ist die Datei so aufgebaut, dass auch der XEmacs darüber gestartet werden kann; die eigentliche Initialisierung des Emacs geschieht unter SuSE Linux durch ~/.gnu-emacs — auch diese Datei wird aus /etc/skel kopiert. Ja, das Problem könnte man auch anders lösen…

default.el

Danach wird default.el aus dem load-path geladen, solange der Benutzer nicht inhibit-default-init auf t setzt.

/usr/share/emacs/site-lisp/site-start.el

Diese Datei wird vor der .emacs geladen. Das Laden dieser Datei kann man mit der Option --no-site-file unterbinden.

Um einen Emacs ohne Anpassungen (nicht vorkonfiguriert) zu starten, ist also einzugeben:

emacs --no-site-file --no-init-file

Font:

emacs --no-site-file --no-init-file -fn fontset-standard

GNU Emacs ist ein vollwertiges X-Programm, das somit auch X-Ressourcen versteht; ~./Xdefaults:

#define menucolor       lightgrey
#define menufont        -*-helvetica-medium-r-normal--12-*-*-*-p-*-iso8859-*
Emacs*menubar.background:	        menucolor
Emacs*modeline.attributeBackground:	menucolor
Emacs*modeline.attributeForeground:	black
Emacs.shell*background:	                menucolor
Emacs*Dialog*background:                menucolor
Emacs*popup.background:                 menucolor
Emacs.pane.menubar.font:	        menufont
Emacs.menu*.font:		        menufont
Emacs*modeline.font:                    menufont
emacs.paneFont:                         9x15bold
emacs.selectionFont:                    9x15
Emacs.verticalScrollBars:               off